Hierdurch ergeben sich Kosten bis zu 210
€ pro Kuh und Jahr (Green undMuelling, 2005),
also ausreichend Gründe, dieses Problem
anzupacken. Mit Hilfe von Futtermitteln lässt
sich vieles verbessern. So ist es z.B. wichtig,
Rationsveränderungen nur stufenweise
vorzunehmen, außerdemdarf ein hoher Anteil
an Kraftfutter nur zusammenmit ausreichend
Rohfaser und Strukturfutter gefüttert werden.
UmKlauenprobleme zu verhindernmüssen
immer ausreichend Vitamine undMineralstoffe
gefüttert werden.
Puffersubstanzen
Häufgwird eine Klauenrehe oder ein
Sohlengeschwür durch eine subklinische
Pansenacidose verursacht. Pansenacidosen sind
auf vielen Betrieben zu fnden. Nach Plaizier
et al. (2008) sind 19%aller Kühe amAnfang der
Laktation und 26% in der Laktationsmitte von
einer Pansenacidose betroffen. Klauenprobleme
werden u.a. durch Endotoxine, produziert von
den Pansenbakterien, hervorgerufen. Diese
Endotoxine beeinfussen die Blutgefäße in den
Klauen und verursachen Infektionen (Nocek, 1997).
Wird der Pansen-pH durch Puffersubstanzen
stabilisiert, werdenweniger Endotoxine produziert.
Provimi hat einen breit wirkenden Pansenpuffer
entwickelt, das Rupromin Balance. Rupromin
Balance ist eine Kombination aus verschiedenen
Rohstoffen, differierend in Löslichkeit und
Säurebindungskapazität. Das Produkt ist schnell
und langfristigwirksam. Es enthält lebende Hefen,
die die Umwandlung von Laktat in Propionat
fördern und dadurch die Pansenbedingungen
verbessern. Abb. 1 zeigt die Pufferkapazität
von Rupromin Balance imVergleich zu
Natriumbicarbonat in der Speichelfüssigkeit.
Gesunder Pansen, gesunde Klauen!
Klauenproblemewerden vomLandwirt häufg unterschätzt. Untersuchungenbelegen,
dass sie 3x häufger auftreten als angenommen (Espejo et al., 2006;Ward et al.,
2008). Eine Erkrankung derweißen Linie stellt einbesonderes Problemdar. Es haben
schätzungsweise 85%der holländischenBetriebe - unddort durchschnittlich9%der
Kühe - diese Klauenerkrankung. Zwischen 15und20%der Kühewerden aufgrund von
Lahmheit, verursacht durchKlauenprobleme, ausgemerzt (Ward et al., 2008; USDA,
2007).